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1972 Big block Corvette T-Top |
Technik |
Motor: Der Motor ist ein 72 er 454 Big Block mit 1970er LS 5 10:25 Köpfen. Der Block ist 0.40 gebohrt, hydraulische 270° Competition Camp Nockenwelle mit Rollenkipphebeln, Edelbrock Torquer II Ansaugbrücke. MSD Zündung mit 8572 Corvette Verteiler, 6420 Box und Blaster SS Spule, Holley HV Benzinpumpe. Vergaser: Holley Vergaser sind toll, Wenn man beginnt, sie zu verstehen. Es gilt bei einer 454er Corvette und Verwendung der Original Big-Block Haube allerdings einiges zu beachten. Zwischen Luftfilterdeckel und Motorhaube passt gerade mal eine Briefmarke. Ausreichende Luftzuführung ist deshalb für eine ordentliche Beatmung des Motors wichtig. Der Original Dual Snorkle Luftfilter des LS 5 Motors mußte deshalb zugunsten eines Moroso Low Profile Luftfiltergehäuses weichen. Es erlaubt die Verwendung eines K&N 3" Filtereinsatzes. Dies allein hilft schon, besser noch, man trennt sich von dem Choke - Horn seines Holleys, oder besorgt sich gleich einen Race Demon oder Holley 80529. Auf diese Weise wird der Lufteinlass des Vergasers wesentlich günstiger angeströmt und nicht vom Choke Gehäuse gebremst. Ich verwende 3 unterschiedliche Vergaser. A) Holley, 3310, 780 cfm vac., 2. Metering Plate, 76er Düsen ( Der Vernünftige) B) Holley 4779, 750 cfm mech" 75er Düsen, 4 Corner idle ( Der Sportliche) C) Holley 47812, 850 cfm mech, 81 er Düsen (Der Durstige) Kühlung: Ein Chevy Big Block hat in einem C3 Motorraum keine thermisch idealen Bedingungen. Es ist eng und Kühlluft gibt es erst ab einer bestimmten Geschwindigkeit oder Drehzahl. Deshalb sollte man darauf achten, dass alle Schaumstoffdichtungen um den Kühler herum vorhanden sind und richtig sitzen.Dies reicht dennoch nicht aus um bei niedrigen Geschwindigkeiten oder im Stau den Motor kühl zu halten. Ein Paar 25 cm Flexalite FLE 20 Ventilatoren mit Thermostat passen perfekt und -unauffällig auf den Kühler. Den schweren, leistungsraubenden Originallüfter benötigt man dann nicht mehr und kann ihn durch einen leichten 16" Kunststoff Ventilator ersetzen. Man könnte-theoretisch ganz auf einen mechanischen Lüfter verzichten. Ich kann dies jedoch nicht empfehlen, da ein permanent laufender Lüfter auch heiße Luft aus dem Motorraum drückt und außerdem dem Vergaser frische Luft zufächelt. Erfreulicher Nebeneffekt eines leichten Lüfters: Der Motor hängt wegen der geringeren zu bewegenden Masse besser am Gas. Ausgleichsbehälter: Der originale Ausgleichsbehälter ist sehr hübsch anzusehen, leider ist er jedoch vollkommen geschlossen. Er musste einem 77er Kunstoffbehälter weichen. Dieser ist durchsichtig und informiert beim ersten Blick in den Motorraum über den Flüssigkeitsstand im Kühlsystem. Getriebe: TH 400 autornatic mit shift-kit, Hinterachse Posi 3:08 Schöner wäre ein TH 700 mit Overdrive. Leider hält keines der mir bekannten 700er dem Drehmoment eines BB stand. Über Anregungen würde ich mich freuen. Auspuf: Es hat einige Zeit und Versuche gebraucht, bis ich endlich das optimale Auspuffsystem gefunden habe. Das aktuelle System ist sehr effektiv und trotzdem unscheinbar. Die Krümmer sind Sanderson Chevy big block Hugger headers, vordere Abgasrohre modifiziert und angepasst an die original 2,5" Rohre, zusätzliches Balance Tube und Flowmaster 42551 2- Kammer Töpfe. Die Flowmaster Töpfe sind etwas breiter als die Serientöpfe, passen aber leicht gedreht harmonisch unter das Auto. Die Original Exhaust Tips wurden angepasst. Sound: Tief aber nicht prollig laut. Reifen: Im Sinne einer Original - Optik kommen nur die Serien - Felgen- in Frage. Ich habe einen Satz mit 225170/15 Reifen und einen mit 255/60115 Reifen. Da ich bislang noch keine Reifen dieser Größen in" V" Spezifikation gefunden habe, sind beide Reifentypen M+S Ausführungen. Fahrwerk: Die Corvette C3 hatte seinerzeit ein sehr fortschrittliches Fahrwerk. Einzelradaufhän-gffl und innenbelüftete Scheibenbremsen rundum waren Ende der sechziger noch -etwas Besonderes. Aber das war damals. Um heutzutage sicher und zügig um Kurven zu fahren, bedurfte es einiger Verbesserungen. Austausch der vorderen Federn gegen die F41 550,lbs. Version, Austausch der hinteren Querblattfeder gegen eine VB Fiberglass Feder 340lbs. Austausch der Stossdämpfer gegen Koni"Red", Austausch der Stabilisatoren vorn und hinten gegen VB l /Er bzw. 314. Damit lässt es sich ganz gut leben (fahren). Die Bremsanlage habe ich nicht verändert, denn sie ist auch-nach heutigen Maßstäben sehr standfest und gut dosierbar. InnenAusstattung: Die Innenausstattung ist nahe am Originalzustand, lediglich das Speedo Face Tachoblatt wurde durch ein km/h Blatt ersetzt. Sitzbezüge Leder neu. Amperemeter, Uhr, Tankanzeige, Tür-, Heckscheiben-, Dachdichtungen und Teppich emeuert. Strom: Deta hat eine pass ende Batterie. 100 AH 1420 A Typ 60032. Passt genau in das Batteriefach. Licht: Der vacuumbetriebene Klappmechanismus der Scheinwerfer ist nach wie vor eine Attraktion, die Lichtausbeute der originalen Sealed Beam Lamps taugt allerdings nur zum Cruisen in einer hell erleuchteten Großstadt. Die vom TÜV verordnete Umrüstung auf asymetrische Lampen, war daher willkommen, denn Hella liefert passgenaue H4 Einsätze mit Fern- und Abblendlicht in einem Gehäuse. Da bot-sich gleich mal eine Doppelbestückung an. Nachahmer seien gewarnt, dies funktioniert nur über eine Reiaisschaltung und ausreichende Kabelquerschnitte. 2x 30 A sind angesagt, je einmal für Fern- und einmal für Abblendlicht. Der Arbeitsaufwand lohnt jedoch.Fahrten bei Nacht sind nicht mehr riskant. Vorher den zuständigen TÜV befragen, es gibt offenbar unterschiedliche Auslegungen bei der Genehmigung von Doppelbestückungen. Musik: Natürlich hat eine 72er Corvette auch ein Radio und sogar 4 Lautsprecher. Damit kann man prima Nachrichten hören, denn die originalen Speaker haben den Frequenzgang eines Radioweckers. Um auch Musik hören zu können, habe ich folgende Veränderungen vorgenommen: Austausch des Originatradios gegen ein custom autosound Modell USA 01. Dieses Modell ist speziell für den Corvette- Einbauschacht gemacht. Es hat einen Quarztuner und Cassettentaufwerk. Austausch der Breitbandlautsprecher gegen 4"x 6" zwei-Wege Systeme. Montage eines Subs nicht sichtbgr im linken Staufach. Alpine MRH-F255 fünf - Kanal - Amp mit x-over und regelbarem high-und lowpass und Kennwood KDC-C5I0FM CD-Wechsler mit FM Modulator passen unsichtbar unter die obere Klappe im Kofferfaum. Das kleine Basschassis koppelt sehr schön an die Karosserie an und in Verbindung mit einem cutoff unter 100 hz ist er auch kaum ortbar. Nur um keine Missverstandnisse aufkommen zu lassen: Die tollste Hifi - Anlage in einer Big Block Corvette kann mit dem Sound eines Big-Block V 8 Orchesters nicht konkurrieren!! Vorurteile: Big Blocks saufen! Stimmt, wenn man sie ständig ausreizt. Mit der richtigen Achsübersetzung einer ordentlichen Vergasereinstellung und etwas Gefühl im Gasfuß gehen auch 15l/100km. Lieblingsbenzin: Shell Optimax 99 Oktan + Shell OK Ventilschutz (wegen der nicht gehärteten Ventile) Ich habe auch schon 13l/100km verbraucht, aber das glaubt mir eh kein Mensch. Man könnte meinen, mein Auto sei jetzt endlich so, wie ich es immer haben wollte. Weit gefehlt, denn es gibt noch jede Menge zu tun, schließrich fahre ich ja auch ganz gern. Der Anlasser ist in die Jahre gekommen ( ein Powermaster x-torque wird es wohl werden) Die Lichtmaschine könnte man auch mal durch eine 140 A Variante ersetzen, die Kugelköpfe sind fällig, und die Ölwanne ist verbeult. Bei Wheel Vintigues oder Stockton gibt es 16"+17" Reproduktionen des Ralley wheels. Man könnte dann endlich V-Reifen montieren........ to be continued ( english Z aber irgendwas is ja immer ( deutsch ) Andreas Waschkowski, Winter 2002 |